Ressourcenschutz für mehr Nachhaltigkeit beim Bauen und Sanieren

Erneuerbare Energien, guter Wärmeschutz und umweltfreundliche Heizungstechnik – diese drei Komponenten bilden den Dreiklang zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor.  Klimafreundliche Gebäude brauchen Strom, der z. B. über PV-Module auf einem Solardach erzeugt werden kann. Um erneuerbare Energien effizient zu nutzen und ihren Beitrag zur Energiewende zu maximieren, ist ein guter Wärmeschutz der Gebäudehülle jedoch unerlässlich. Heizenergie darf nicht durch ungedämmte Dächer oder Außenwände „verpuffen“. Eine bessere Energieeffizienz trägt dazu bei, dass der Strombedarf für den Betrieb eines Gebäudes und der CO2-Ausstoß reduziert wird. Ressourcenschutz bedeutet jedoch nicht nur einen effizienteren Umgang mit Rohstoffen und Energie. Die Ökobilanz und Gesundheitsverträglichkeit von Baustoffen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfassung der umweltbezogenen Qualität eines Gebäudes.

Reduzierung im Produktionsprozess, Weiterverwendung im Gebäude und Weiterverwertung nach der Nutzungsphase sind wichtige Stellschrauben im Lebenszyklus von PU-Hartschaum Dämmstoffen. Zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen tragen z. B. die Langlebigkeit, das leichte Gewicht, die hohe Dämmleistung und die Materialeffizienz der PU-Dämmstoffe bei. Auch die Verwendung von Sekundärrohstoffen zur Herstellung von PU-Hartschaum Dämmprodukten sowie die Recyclingfähigkeit spielen eine wichtige Rolle bei der Ressourceneffizienz.
Nachhaltig Bauen und Sanieren heißt: Die Baukonstruktion in Hinblick auf den Gebäudelebenszyklus optimieren und die Baustoffe materialgerecht und ressourcenschonend einsetzen.
Mehr Informationen: IVPU Stellungnahme beim 2. Berliner Fachdialog Kreislaufwirtschaft Dämmstoffe 2022

Nachhaltig Bauen – eine Frage des Materials?

Der Gebäudesektor ist für mehr als ein Drittel der globalen CO2-Emissionen verantwortlich und zählt zu den weltweit größten Verbrauchern von Energie und Rohstoffen. Welche Rolle spielt die Dämmung?

Schlecht gedämmte Gebäude haben hohe CO2-Emissionen und emittieren mehr Treibhausgasemissionen, als durch die Dämmstoffherstellung verursacht werden. Die CO2-Emissionen verschiedener Dämmstoffarten unterscheiden sich im Lebenszyklus eines Effizienzhauses wenig. Die Materialbasis der Dämmung ist nicht entscheidend. Die Dämmstoffart ist nicht ausschlaggebend ob die Anforderungen am nicht erneuerbaren Primärenergiebedarf eines nachhaltigen Gebäudes erfüllt werden oder nicht.

Lebenszyklus von PU-Dämmstoffen

Reduzierter Einsatz von fossilen Rohstoffen, Weiterverwendung der PU-Dämmung bei der Bauteilsanierung, Wiederverwertung von mechanisch recycelten PU-Materialresten und Pilotprojekte zum chemischen Recycling von PU-Dämmstoffen – diese Leitprinzipien setzen an verschiedenen Stellen des PU-Lebenszyklus an, um fossile Rohstoffe und Energieaufwand sowie Materialeinsatz zu reduzieren, Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.

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Vorhandene PU-Dämmung weiternutzen

Bei einer Modernisierung können funktionsfähige PU-Dämmstoffe im Bauteil verbleiben und der Wärmeschutz mit einer neuen PU-Dämmung verbessert werden. Im Steildach lassen sich z. B. vorhandene und intakte Zwischensparrendämmungen mit einer PU-Dämmung von außen auf den Sparren kombinieren. Auch in der Fassade kann eine alte, unzureichende Dämmung mit einer schlanken PU-Lösung im WDVS saniert werden.

Vom Reststoff zum Funktionswerkstoff

Sortenreine, saubere PU-Materialreste werden gesammelt, geschreddert und zu PU-Funktionswerkstoffen verarbeitet. Dieses hochwertige Bauprodukt wird für Bauelemente wie z. B. Attikaelemente, Traufbohlen oder Dämmzargen und als Kernwerkstoff von Sandwichkonstruktionen verwendet.

Umwelt-Produktdeklarationen für PU-Hartschaum Dämmstoffe

Ob ein Dämmstoff ökologisch ist, muss immer im Zusammenhang mit dem Gebäudekonzept, der Gebäudenutzung und dem Bauteil bewertet werden. Die Ökobilanz wird in der Umwelt-Produktdeklaration (EPD – Environmental Product Declaration) nach ISO 14025 und EN 15804 dokumentiert. Sie enthält Aussagen zum Energie- und Ressourceneinsatz. Die Wärmedämmleistung, das Raumgewicht und die Lebensdauer werden ebenfalls berücksichtigt. Die EPDs für PU-Hartschaum Dämmstoffe können für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden eingesetzt werden.

Nachhaltig Bauen – eine Frage des Materials?
Lebenszyklus von PU-Dämmstoffen
Vorhandene PU-Dämmung weiternutzen
Vom Reststoff zum Funktionswerkstoff
Umwelt-Produktdeklarationen für PU-Hartschaum Dämmstoffe

Weiterführende Themen.

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