Nachhaltiges Bauen

Nachhaltiges Bauen berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen. Das Thema „Energie“ spielt beim nachhaltig Bauen und Sanieren eine Schlüsselrolle, da Energieressourcen effizient genutzt werden müssen. Das gilt in besonderem Maße für Gebäude, die in vielfältiger Weise Energie benötigen. Ein nachhaltiges Gebäude ist auch ein Effizienzhaus. Es hat einen guten Wärmeschutz, einen reduzierten Energiebedarf und einen geringeren CO2-Ausstoß. Langlebige und nachhaltige Bautoffe, eine bessere und rückbaubare Dämmung sowie der Einbau umweltfreundlicher Heizsysteme sind wichtige Kriterien für nachhaltige Gebäude und machen aus einem Eigenheim mit hohem Wohnkomfort ein "green building".

Weitere Informationen zum nachhaltigen Bauen

Informationsportal Nachhaltiges Bauen des BBSR
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des BBSR
Nachhaltigkeit im Bauwesen: Informationen des IBU
Nachhaltiges Bauen DGNB
nbau Zeitschrift Nachhaltig Bauen

Der Nachhaltigkeitsgedanke

Nachdem im 18. Jahrhundert durch Holzraubbau ein Kahlschlag großer Waldflächen drohte, wurde der Nachhaltigkeitsgedanke auf die Waldwirtschaft übertragen: „Künftig sollte nur so viel abgeholzt werden, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürliche Weise regenerieren konnte.“ Dieser Gedanke mündete 1987 in einer Definition der „Nachhaltigkeit“ und beschreibt eine Entwicklung, die den Bedürfnissen kommender Generationen und deren Lebensstil entsprechen soll, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden (Brundtland-Bericht). Noch heute spielt der Nachhaltigkeitsgedanke in der Waldwirtschaft eine wichtige Rolle. Ziel ist auch eine umweltverträgliche und naturnahe Waldbewirtschaftung.

Der Lebenszyklus nachhaltiger Gebäude

Bei der Nachhaltigkeitsbetrachtung wird der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes betrachtet:

  • optimierter Einsatz von kreislauffähigen Baumaterialien und Bauprodukten für mehr Ressourcenschonung,
  • Gegenüberstellung der Grauen Energie und Grauen Emissionen für Planung und Errichtung des Gebäudes sowie den Rückbau sowie der Energieeinsparung während der Nutzungsphase.
  • Einbeziehung sozialer Aspekte in die Gebäudeplanung wie demographischer Wandel, Ansprüche an den Wohnkomfort oder Akzeptanz der Gebäudegestaltung.

Das Thema „Energie“ spielt bei der Lebenszyklusanalyse eine wichtige Rolle. Fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas sind nicht unbegrenzt verfügbar. Außerdem soll die Notwenigkeit Energie einzusparen nicht zu einem Wohlstandsverlust führen. Die Verbesserung der Energieeffizienz und ein guter Wärmeschutz der Gebäudehülle ist Voraussetzung für ein Effizienzhaus und macht die Bewohner weitgehend unabhängig von steigenden Energiepreisen.

Die Nachhaltigkeit der Wärmedämmung

Gebäude sind keine kurzlebigen Konsumgüter. Gebäude haben eine lange Lebensdauer und Bauteile halten bis zu 50 Jahre (Quelle: BBSR-Tabelle Nutzungsdauer von Bauteilen). Allerdings muss auch ein Bauwerk regelmäßig „gepflegt“ und wenn notwendig, energetisch saniert werden. Eine dauerhafte Wärmedämmung sorgt dafür, dass Immobilien weniger Heizenergie verbrauchen. Sorgfältig geplant und fachgerecht eingebaut ist die Dämmung vor Feuchte geschützt und unterliegt keinem mechanischen Verschleiß. Deshalb muss sie, im Gegensatz zu Heizanlagen oder Wärmepumpe, auch nicht gewartet werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass jeder Dämmstoff über seinen gesamten Lebenszyklus ein Vielfaches der Herstellungsenergie einspart und dass alle Dämm­stoffarten eine sehr kurze ökolo­gische Amortisations­zeit haben. Unabhängig von der Dämmstoffart, dem Heizenergieträger und dem Haustyp sind Wärmedämmmaßnahmen aus nachhaltiger und gesamtenergetischer Sicht immer ein Gewinn.

Weiterführende Themen.

Energiestandards

Brandschutz

Schon gelesen? Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren.