Energieeffizienzklassen für Wohngebäude

Das Thema Energieeffizienz gewinnt bei der Beurteilung der Umweltfreundlichkeit von Immobilien an Bedeutung. Energieeffizienzklassen zeigen Eigentümern, Käufern oder Mietern, wie der energetische Zustand des Wohngebäudes ist. Die Einordnung bietet mehr Transparenz in Bezug auf den Energiebedarf bzw. Energieverbrauch eines Gebäudes und die bessere Kalkulierbarkeit möglicher Folgekosten. Je besser die Energieeffizienzklasse, desto geringer ist der Energiebedarf fürs Heizen.

Was muss man über Energieeffizienzklassen für Wohngebäude wissen und wie können sie verbessert werden? Wir geben Antworten auf fünf wichtige Fragen.

Was sind Energieeffizienzklassen

Energieeffizienzklassen zeigen auf einer Skala von A+ (für höchste Effizienz) bis H (für niedrigste Effizienz) den Energiebedarf bzw. Energieverbrauch eines Wohngebäudes. Die Werte geben den jährlichen Verbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche an: kWh/(m2·a). Je niedriger der Kennwert, desto besser der energetische Zustand des Gebäudes. Es ist zulässig, sowohl den Energiebedarf als auch den Energieverbrauch anzugeben. Energieeffizienzklassen helfen dabei, umweltbewusste Entscheidungen für das Wohngebäude zu treffen.

Was beeinflusst die Energieeffizienzklasse eines Wohngebäudes

Zu den Einflussfaktoren gehören der bauliche Wärmeschutz, die Optimierung der Heizungsanlage und die Nutzung erneuerbarer Energien. Beispiele:

  • Wärmedämmung von Dach, Außenwänden, Kellerdecke, Oberster Geschossdecke (Dachboden oder Spitzboden)
  • Qualität der Fenster
  • Dämmung von Heizungsrohren, Einbau von Thermostatventilen
  • Wärmepumpe, Solar- und Lüftungsanlage

Moderne Bau- und Heiztechnik und energetische Sanierungen können die Energieeffizienz des Gebäudes stark verbessern.

Wie erfahre ich, welche Energieeffizienzklasse mein Haus hat

Die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes ist im Energieausweis dokumentiert. Dieser ist gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei einem Hausverkauf oder einer Vermietung gesetzlich vorgeschrieben und muss dem potenziellen Käufer bzw. Mieter vorgelegt werden. Der Energieausweis ist nach GEG Gebäudeenergiegesetz grundsätzlich für zehn Jahre gültig. Die Energieeffizienzklassen sorgen für mehr Transparenz in Bezug auf den berechneten Energiebedarf (Bedarfsausweis), den realen Energieverbrauch (Verbrauchsausweis) und die damit verbundenen Kosten eines Wohngebäudes.

Wie wirkt sich die Energieeffizienzklasse auf den Immobilienwert aus?

Analysen zeigen, dass der energetische Zustand eines Gebäudes den Immobilienwert enorm steigern kann. Je schlechter die Energieeffizienzklasse, desto größer fallen die Abschläge der Angebotspreise aus. Eine gute Energieeffizienzklasse signalisiert niedrigere Betriebskosten und einen geringeren ökologischen Fußabdruck.

Was ist der Unterschied zwischen Energieeffizienzklasse und Effizienzhaus-Standard

Während die Energieeffizienzklasse für Wohngebäude sich auf den Energiebedarf bzw. Energieverbrauch bezieht, orientiert sich der Effizienzhaus-Standard am Gesamtenergiebedarf der Immobilie und der Wärmedämmung der Gebäudehülle und dient als Grundlage für die Vergabe von Fördermitteln.

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