Steildach und Satteldach

Zur Gruppe der Steildächer gehört das beliebte Satteldach. Höhere Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz und den klimabedingten Feuchteschutz erfordern eine leistungsfähige Steildachdämmung. Deshalb sind mehrschichtige Aufbauten inzwischen technischer Standard. Die IVPU Planungshilfe 24 | 01 informiert über "Nachweisfreie Steildachaufbauten mit PU-Dämmung" in Kombination mit Zwischensparrendämmungen nach DIN 4108-3. PU-Effizienzdächer erfüllen die Anforderungen an Wärme-, Schall- und Feuchteschutz.

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Klimabedingter Feuchteschutz

Dachkonstruktionen müssen mit extremen Wettersituationen zurechtkommen. Der Feuchteaustausch innerhalb von Bauteilen wird durch ein ständiges Temperatur- und Dampfdruckgefälle zwischen innen und außen angetrieben. Deshalb sollte bei der Dämmung von Satteldächern immer eine luftdichte und diffusionshemmende Bahn auf die Sparren und oberseitig eine PU-Dämmung verlegt werden.
Die Holzkonstruktion liegt im warmen Bereich und bleibt trocken. Sparren und andere Holzbauteile dürfen nicht komplett zwischen diffusionsdichte Schichten eingepackt werden. Die Bekleidung sollte zur Raumseite eine Austrocknung von Feuchte zulassen.

PU-Steildachdämmsysteme für den Neubau

Bei einem PU-Effizienzdach wird die PU-Dämmung von außen, vollflächig auf die Dachkonstruktion verlegt. So entstehen keine Wärmebrücken durch die Wärme abfließen kann. Die Holzkonstruktion ist vor extremen Temperatureinflüssen geschützt.

Dämmung drauf, Dach dicht, Haus geschützt.

Die formstabilen PU-Dämmelemente sind oberseitig mit einer stabilen Unterdeckung versehen, die die Funktion einer regensicheren Zusatzmaßnahme übernimmt. Das Dach ist während der Bauzeit vor Witterungseinflüssen sicher geschützt. Der Vorteil: Kein Verzug im Bauablauf, die Folgewerke können sofort weiterarbeiten. Ist zusätzlich eine Dämmung zwischen den Sparren geplant, kann diese dünner ausfallen, da PU-Produkte einen sehr hohen Dämmwert vorweisen. Die Sparren müssen nicht höher sein als statisch notwendig. Ein weiterer PU-Vorteil: Schlanke Dachkonstruktionen bedeuten zusätzlichen Wohnflächengewinn.

PU-Dämmung auf sichtbaren Sparren mit Holzschalung

  1. Dachdeckung
  2. Dachlatte
  3. Konterlatte
  4. PU-Dämmelement mit integrierter wasserführender Ebene
  5. Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse
  6. Holzschalung
  7. Sparren

PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit Zwischensparrendämmung

  1. Dachdeckung
  2. Dachlatte
  3. Konterlatte
  4. PU-Dämmelement mit integrierter wasserführender Ebene
  5. Ggf. Holzschalung
  6. Vollsparrendämmung WLS 035
  7. Sparren
  8. Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse
  9. Raumseitige Bekleidung
    Pos. 8 + 9 zusammen: sdi = 2-10 m
PU-Dämmung auf sichtbaren Sparren mit Holzschalung
PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit Zwischensparrendämmung

PU-Steildachdämmsysteme für die Sanierung

Wird bei einer Dachsanierung die Dachdeckung erneuert, kann die vorhandene, noch funktionsfähige Dämmung zwischen den Sparren im Aufbau verbleiben. Mit einer neuen, zusätzlich von außen aufgebrachten PU-Aufsparrendämmung können auch höhere Anforderungen an Effizienzhäuser erfüllt werden. Es entstehen keine Wärmebrücken.

Dämmen, eindecken, wohnen.

Bei alten Dächern ist die nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) geforderte Luftdichtheit in der Regel nicht gegeben, auch wenn der Dachraum bereits ausgebaut ist. Bei einer Schrägdachsanierung mit PU-Dämmung wird im ersten Schritt auf den Sparren eine separate Bahn verlegt, die gleichzeitig die Funktion der Luftdichtheitsschicht und der Dampfbremse übernimmt. Dauerhafte luftdichte Anschlüsse an Traufe und Ortgang sind für die Funktionstüchtigkeit des Daches besonders wichtig. Im zweiten Schritt wird die PU-Schrägdachämmung verlegt. Die Vorteile dieser PU-Dämmlösung: Vorhandenen Installationen bleiben unverändert. Das Hausinnere wird während der Dachsanierung durch Baulärm und Schmutz kaum beeinträchtigt. Eine Aufdopplung der Sparren, wie sie bei einer Sanierung mit reiner Zwischensparrendämmung notwendig wäre, entfällt.

PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit vorhandener Teilsparrendämmung

  1. Dachdeckung
  2. Dachlatte
  3. Konterlatte
  4. PU-Dämmelement mit integrierter wasserführender Ebene
  5. Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse sd = 2-10 m
  6. ggf. Holzschalung
  7. Luftschicht, nicht belüftet
  8. Sparren
  9. Vorhandene Zwischensparrendämmung
  10. Ggf. vorhandene Dampfbremse
  11. Vorhandene raumseitige Bekleidung
    Pos. 10 + 11 zusammen sdi = 0 (diffusionsmäßig nicht wirksam) bis sdi = 10m (z. B. vorhandene Rollisol-Wärmedämmung)

PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit Vollsparrendämmung

  1. Dachdeckung
  2. Dachlatte
  3. Konterlatte
  4. PU-Dämmelement mit integrierter wasserführender Ebene
  5. Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse sd = 2-10 m
  6. ggf. Holzschalung
  7. neue Zwischensparrendämmung
  8. Sparren
  9. Vorhandene Zwischensparrendämmung
  10. ggf. vorhandene Dampfbremse
  11. vorhandene raumseitige Bekleidung
    Pos. 10 + 11 zusammen sdi = 0 (diffusionsmäßig nicht wirksam) bis sdi = 10m (z. B. vorhandene Rollisol-Wärmedämmung)
PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit vorhandener Teilsparrendämmung
PU-Aufsparrendämmung kombiniert mit Vollsparrendämmung

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